In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Bölkendorfer Kirche errichtet. Das Westportal und zwei zugemauerte Eingänge in der Südwand der Kirche zeugen aus dieser Zeit.
An den Wandungen des getreppten Westportales kann man bis heute erkennen, dass die Kirche im 30jährigen Krieg als letzter Zufluchtsort der Bölkendorfer belagert worden sein muss. Die sicher einst scharfkantig geschlagenen Kanten der Portalbögen sind abgeplatzt. Dies deutet darauf, dass man versucht hat Feuer an die von innen verbarikadierte Kirchtür zu legen, um die dorthin Geflüchteten auszuräuchern.
1767 wurde der Turm der Kirche errichtet. Leider fehlt ihm heute die Haube, die, baufällig geworden, in den 70er Jahren abgetragen wurde. Heute hat der Turm ein einfaches pyramidenförmiges Dach.
Der Kirchturm ist heute Zufluchtsort für Dohlen und Fledermäuse. Bei den Bauarbeiten des Jahres 2011 wurden zugleich Nistmöglichkeiten hinter der Holzverschalung des Turmes geschaffen. Ab und an nistet auch in Turmfalke in den Öffnungen des Kirchturms.
Im südlichen Apsisfenster findet sich eine kleine runde Scheibe mit der Darstellung eines Reiters mit Pistole aus dem Jahr 1664. Die Bedeutung des Reiterbildes ist nicht bekannt.