Seit 1907 gibt es in Lunow einen Evangelischen Kindergarten.

Pfarrer Baltzer hatte das Projekt angestoßen und vorangetrieben. Doch er hat seine Verwirklichung nicht mehr erlebt. Erst nach seinem Tode wird „dät Kingerheim“ fertiggestellt und eingeweiht.

Architekt des Gebäudes war der Berliner Architekt Baurat Hetzel, der auch das Gemeindehaus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche projektiert hatte.

Zunächst kamen die Kinder vor allem Vormittags zur „Spielschule“. Zum Mittag ging es nach Hause. Einige kamen  am Nachmittag wieder. Gegen Ende des 1. Weltkrieges musste der Kindergarten wohl für einige Zeit den Dienst einstellen, da die Schwestern, die hier als Kindergärtnerinnen gearbeitet haben, zum Lazarettdienst eingezogen wurden. 

Zu Beginn der 30er Jahre war der Kindergarten jedenfalls wieder in Betrieb. Dank des engagierten Einsatzes von Pfr. H. Wägner konnte die Übernahme der Einrichtung in die NS-Volkswohlfahrt verhindert werden.

Nach 1945 wurde die Arbeit des Kindergartens umstrukturiert. Nun gab es auch Mittagessen, Mittagsschlaf und Nachmittagsprogramm. Da kirchliche Kindereinrichtungen den DDR-Oberen ein Dorn im Auge waren, wurden in Lunow auch ein staatlicher Kindergarten und eine Kinderkrippe eingerichtet.

In den geburtenschwachen Jahren nach der Wende wurden diese Einrichtungen wieder geschlossen. Seit dem werden auch Krippenkinder im Evangelischen Kindergarten betreut.

„Lasset die Kindlein zu mir kommen“ – so steht es seit der Hundertjahrfeier 2007 wieder über der Veranda. Dieser Satz, der damals galt, gilt auch heute noch für den Kindergarten der Kirchengemeinde.

Derzeit werden hier von sechs Erzieherinnen rund 30 Kinder betreut.

  • TRÄGER: Evangelische Kirchengemeinde Lunow
  • LEITERIN: Ulrike Goldbeck
  • ÖFFNUNGSZEITEN: 6:30-17:00 Uhr
  • ANSCHRIFT: Fischerstr. 22, 16248 Lunow
  • TELEFON: +49 (0)33365 713 783